Null Leasing ist eine Leasingvariante ohne Zinsen. Sie konnte sich im Niedrigzinsumfeld entwickeln und ist daher selbstverständlich sehr reizvoll, auch wenn die Leasingnehmer natürlich ihre monatlichen Leasingraten zahlen müssen.
Wie werden die Leasingraten beim Null Leasing berechnet?
Wie bei jedem andere Leasing orientieren sich auch bei diesem Modell die monatlichen Leasingraten an vertraglich festgelegten Faktoren. Diese können (vertragsabhängig) sein:
Laufleistung:
Laufleistung: Wenn sich der Leasingnehmer für das Kilometerleasing entscheidet, bestimmen die vorab vereinbarten jährlich gefahrenen Kilometer zunächst die Leasingrate. Wenn die Laufleistung überschritten wird, zahlt der Leasingnehmer am Ende etwas nach, wenn sie unterschritten wird, erhält er eine Erstattung. Letztere fällt pro Kilometer immer etwas geringer aus als die Nachzahlung. Beim Null Leasing kann die Differenz aber wegen der wegfallenden Zinsen vergleichsweise sehr klein sein. Das bringt schon beim Abschluss des Vertrages den Vorteil mit sich, dass der Leasingnehmer nicht unbedingt scharf rechnen muss, wie viel er denn pro Jahr fahren wird.
Wert des Wagens:
Wert des Wagens: Beim Modell des Restwertleasings wird der Wert des Wagens bei der Rückgabe ermittelt. Beim Vertragsabschluss wird dieser Wert nach der voraussichtlichen Nutzung, aber beispielsweise auch nach dem Abstellort oder der Region des Leasingnehmers geschätzt, danach richtet sich dann die Leasingrate. Wiederum kann es bei Abweichungen vom Schätzwert nach der Rückgabe eine Nachzahlung oder eine Erstattung geben.
Art des Autos:
Art des Autos: Unabhängig von der Vertragsgestaltung richtet sich die Höhe der Leasingraten natürlich auch nach dem Wert des Fahrzeugs. Beim BMW oder Mercedes werden sie über denen beim VW oder Ford liegen, vor allem dann, wenn Letztere Modelle sich im Kleinwagensegment bewegen.
Vertragsmodell:
Vertragsmodell: Wie bei jedem Leasing kann auch beim Null Leasing eine Anzahlung geleistet werden oder entfallen. Das beeinflusst die monatlichen Zahlungen sogar relativ stark.
Wir sehen also, dass die Unterschiede zum normalen Leasing nicht allzu groß sind, lediglich die Zinsen entfallen. Diese können jedoch finanziell durchaus einen großen Preisvorteil bedeuten, denn normales Leasing wird durchaus mit fünf bis neun Prozent pro Jahr verzinst (je nach Leasingbank, teilweise auch günstiger).
Beim Null Leasing hingegen erhält der Leasingnehmer das Fahrzeug zum Listenpreis und muss auf die Leasingraten keine Zinsen entrichten. Wie beim herkömmlichen Leasing ist auch beim Null Leasing eine Kaufoption am Ende der Laufzeit möglich. In diesem Fall würden die weggefallenen Zinsen besonders stark ins Gewicht fallen.
Was bedeutet NULL Leasing?
Die Begrifflichkeit des Null Leasings
Dieser Begriff ist nicht genormt. Er ist zwar nicht falsch, wurde aber von Marketingstrategen erdacht und wirkt besonders attraktiv. Die “0” assoziiert so etwas wie “umsonst”, und obwohl jedermann weiß, dass es kein Leasing umsonst geben kann, funktioniert der kurze, knappe Reiz sehr gut. Es ist auch nicht unseriös, ein Leasing ohne Zinsen so zu bezeichnen. Es ist ein rentables, sehr positives Geschäft. Da aber der Begriff nicht genormt ist, kann es zwischen den Anbietern große Unterschiede geben.
So könnte sich eine Leasinggesellschaft beispielsweise entscheiden, die Anzahlung grundsätzlich wegfallen zu lassen. Null Leasing wäre dann ein Leasing ohne Anzahlung und ohne Zinsen – klingt das nicht toll? Dieses Angebot würde im Kontext der wegfallenden Zinsen sogar besonders viel Sinn machen, weil beim gewöhnlichen Leasing mit Zinsen die Anzahlung ja gerade den Sinn hat, die Kosten zu senken, weil ansonsten auf die Laufzeit höhere Zinsen aufzuschlagen sind. Die Anzahlung senkt aber den zu verzinsenden Wert. Beim Null Leasing ohne Zinsen ist diese Wertsenkung jedoch überflüssig. Dennoch senkt eine Anzahlung natürlich immer die Monatsrate – ob mit oder ohne Zinsen.
Wissen müssen Leasingnehmer ganz pauschal, dass jede Leasinggesellschaft das Null Leasing zu ihren eigenen, höchst individuellen Konditionen offerieren kann. Jedermann sollte sich daher das Vertragsangebot genau anschauen und nötigenfalls auch durch einen Fachmann checken lassen. Dieser Hinweis gilt freilich für alle Kredit- und Leasingangebote. Er ist nur in diesem Fall besonders wichtig, weil die Konditionen eines Null Leasings nicht immer auf den ersten Blick zu durchschauen sind.
Welchen Einfluss hat der Listenpreis?
Die Berechnungsgrundlage der Leasingrate ist neben der Laufzeit der Herstellerlistenpreis des Fahrzeugs. Dieser Preis funktioniert in etwa wie eine UvP (unverbindliche Preisempfehlung). Bei Neu- und auch bei Gebrauchtwagenkäufen sind aber Preisnachlässe üblich. Das bedeutet wiederum, dass Listenpreis deutlich über einem Neuwagenpreis liegen kann, auf den viele Händler 20 % Rabatt geben. Das muss der Leasingnehmer wissen.
Positiv ist an der Basisberechnung per Listenpreis, dass es eine vom Hersteller abgesegnete Preisempfehlung gibt, die nachzuschlagen ist und überall gilt. Damit kann der Leasinggeber keine Mondpreise erfinden.
Nachteilig an der Listenpreisbasis ist wiederum, dass Leasingnehmer, die am Ende die Kaufoption ziehen, insgesamt (zusammen mit den vorherigen Leasingraten) etwas mehr zahlen als Käufer eines Neuwagens, die einen Rabatt aushandeln. Die Rabatte für einen bar bezahlten Neuwagen werden quasi obligatorisch gewährt, die Käufer müssen darüber meistens gar nicht groß verhandeln. Doch die Kaufoption nach Leasingende ist und bleibt eben nur eine Option, niemand muss sich dafür entscheiden.
Vor- und Nachteile von Null Leasing
Wie alle derartigen Konstruktionen hat auch das Null Leasing Vor- und Nachteile, die wir uns anschauen wollen.
Vorteile:
Preisvorteil durch wegfallende Zinsen
keine Mehrkosten gegenüber einem vom Hersteller ausgewiesenen Listenpreis
für Gewerbetreibende steuerlich absetzbar
sehr komfortable Gestaltungsmöglichkeiten, dadurch hohe Flexibilität
Nachteile
bei Ziehen der Kaufoption Verlust eines sonst üblichen Neuwagenrabatts
Begrifflichkeit wirkt sehr verlockend und kann über tatsächliche Kosten täuschen
Alternativen zum Null Leasing
Wer vermutet, dass er am Ende der Vertragslaufzeit den Wagen kaufen wird, sollte doch über einen Neuwagenkauf nachdenken. Für diesen gibt es einen Barzahlerrabatt von rund 20 %, was freilich eine sehr pauschale Angabe ist. Die Rabatte unterscheiden sich sehr zwischen den einzelnen Modellen und Marken. Im Premiumbereich können sie noch deutlich höher ausfallen (in seltenen Fällen bis 40 %), im Kleinwagensegment sind sie etwas niedriger (~10 – 15 %). Doch wer an Leasing denkt, hat dabei nur selten einen Kleinwagen im Sinn. Und selbst wenn ein Barzahlerrabatt nur 10 % betrüge, könnte jedermann selbst mit einer Finanzierung dabei sparen.
Hierzu genügt es, einen zweckgebundenen Verbraucherkredit aufzunehmen (unbedingt “Autokauf” angeben), den es im Frühjahr 2019 je nach Bonität schon zu Zinsen zwischen ~0,7 bis 3,99 % geben kann. Auch der (finanzierte) Gebrauchtwagenkauf wäre eine Alternative, doch hier gewinnt der Fahrer nicht sehr viel gegenüber dem Null Leasing. Er fährt ein etwas älteres Fahrzeug mit den üblichen Schwächen und erhält beim Kauf kaum Rabatt. Das Null Leasing hingegen würde dem Fahrer zu sehr vertretbaren Kosten vielleicht alle drei Jahre einen neuen Wagen bescheren.
Über den Autor
Ich war schon immer fasziniert von Autos, seit meiner Kindheit. Es ist einfach großartig, wenn man ein neues Auto zu einem günstigen Preis erwerben kann. Durch die Gründung von Preiswert-leasen.de kann ich meine beiden Leidenschaften miteinander verbinden. Ich berichte jetzt über neue Autos mit hervorragenden Leasingbedingungen. Darüber hinaus fahre ich seit 2016 ständig mit einem Leasingauto und kann meine Erfahrungen mit Ihnen teilen.
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